Pressemitteilung: Kita Ulrich-Schiegg-Str. sieht dringenden Handlungsbedarf – Verkehrssicherheit an der Bgm.-Ulrich-Straße in Augsburg
Augsburg 31.01.2025 - Mit einer 15 Minuten kurzen Kundgebung fordern die Klima- und Verkehrswendeaktivist*innen gemeinsam mit dem Elternbeirat der Kindertagesstätte Ulrich-Schiegg-Str. am Freitagmorgen eine klima- und menschenfreundliche Verkehrspolitik auf allen Ebenen in Stadt, Land und Bund. Um 08:00 Uhr beziehen sie dafür Position auf der Bgm.-Ulrich-Straße.
Die Stadtteile Univiertel und Haunstetten Nord sind durch die Bgm.-Ulrich-Straße getrennt, eine wichtige Verbindungsstraße zwischen der B17 und der Haunstetter Straße. Diese vielbefahrene Straße, die insgesamt sechs Fahrspuren umfasst, stellt für Bürger*innen beider Stadtteile eine tägliche Herausforderung dar. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Kinderwagen oder Fahrradanhänger – die Querung dieser Straße ist gerade für Erwachsene mit kleinen Kindern, Schüler*innen, aber auch ältere Menschen mit erheblichen Risiken verbunden.
Die Querung erfolgt derzeit fast ausschließlich an der Kreuzung mit der Heini-Dittmar-Straße bzw. Weddingenstraße. Doch trotz der offensichtlichen Gefahren, die dieser Verkehrsknotenpunkt birgt und der Kindertagesstätte in direkter Nähe, ist die Stadt Augsburg seit den 1980er Jahren nicht in der Lage, die dringend erforderlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit umzusetzen. Der Bau einer Ampelanlage, der seit mittlerweile 40 Jahren diskutiert wird, wurde immer wieder verschoben – und das auf Kosten der Sicherheit, insbesondere von Eltern und Kindern.
„In Bezug auf die Kinderunfälle schneidet die Stadt Augsburg vergleichsweise schlecht ab […]“, ist der eigenen Mobilitätsstrategie zu entnehmen. Wohl auch deshalb möchte sich die Stadt eigentlich um eine kindgerechte Quartiersmobilität bemühen und so unter anderem die Verkehrssicherheit erhöhen.[1] Das Leitbild des Augsburger Mobilitätsplans enthält als Ziel die sog. „Vision Zero²: […] null Verkehrstote durch umfassende Verkehrssicherheit […]“.[2] Nur hehre Worte, denn die Augsburger Entscheidungsträger wirken wie im Dornröschenschlaf, bedenkt man die Situation an der Bgm.-Ulrich-Straße.
Wiederholte Verzögerungen trotz eindeutiger Gefahrenlage
Trotz zahlreicher Anträge auf Errichtung einer Ampelanlage und Überarbeitung der Verkehrsplanung wird die Problematik von offizieller Seite zwar anerkannt, wie beispielsweise in einem Schreiben des Mobilitäts- und Tiefbauamts der Stadt Augsburg, in dem es heißt, „[…] dass die Querung […] durchaus nicht einfach sein kann.“ Doch konkrete Maßnahmen blieben bisher aus. Stattdessen wurde die Umsetzung immer wieder verzögert. Nach 40 Jahren von Gefährdung, Unfällen und wachsendem Frust bleibt die Antwort der Stadt Augsburg auf die berechtigten Forderungen ihrer Bürger: WARTEN. Aktuell rechnet die Stadt frühestens in zwei Jahren mit dem Bau der Ampelanlage – und das, obwohl die Ampelmasten bereits bis auf die Ausleger vorhanden sind! Diese Situation ist aus Sicht der betroffenen Bürger absolut inakzeptabel.
Sofortige Maßnahmen gefordert
Angesichts der anhaltenden Gefahrenlage und wiederholter Unfälle, teils mit schweren und lebensbedrohlichen Folgen, sind kurzfristige und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unerlässlich. Sollte ein beschleunigtes Verfahren für den Bau der Ampelanlage nicht möglich sein, müssen vorerst andere adäquate und kurzfristig realisierbare Lösungen umgehend umgesetzt werden.
„Die Stadt Augsburg ist gefordert, endlich entschieden zu handeln und die Sicherheit an der Bgm.-Ulrich-Straße zu gewährleisten. Die Bürger*innen beider Stadtteile können nicht länger warten – ihre Sicherheit muss jetzt oberste Priorität haben!“, sagt Herr Vogt vom Elternbeirat der Kita.
Mit den auf 15 Minuten begrenzten, dafür aber häufiger und an wechselnden Orten organisierten Versammlungen machen die Klima- und Verkehrswendeaktivist*innen auf die Versäumnisse in der aktuellen Verkehrspolitik aufmerksam. Die Orte, die für diese Kundgebungen gewählt werden, stehen dabei exemplarisch für konkrete Maßnahmen, mit denen eine menschen- und klimafreundliche Mobilitätswende möglich werden kann.
[1] Stadt Augsburg: Die Mobilitätsstrategie des Augsburger Mobilitätsplans. https://www.augsburg.de/fileadmin/user_upload/buergerservice_rathaus/verkehr/augsburger_mobilitaetsplan/Mobilitätsstrategie_der_Stadt_Augsburg.pdf
[2] Stadt Augsburg: Augsburger Mobilitätsplan. https://www.augsburg.de/buergerservice-rathaus/verkehr/augsburger-mobilitaetsplan