Pressemitteilung vom Augsburger Klimacamp am 12. März 2021
Klimagerechtigkeitsaktivist*innen demonstrieren mit Banneraktion bei Diesel-Villa für bezahlbaren und zukunftsgerechten Wohnraum
Sperrfrist Samstag (13.3.2021) 6:00 Uhr
In der Nacht vom Freitag (12.3.) auf den Samstag (13.3.) brachten Klimagerechtigkeitsaktivist*innen ein Banner an einem Baum auf dem Grundstück der von Abbruchplänen bedrohten Diesel-Villa (Hochfeldstraße 15) an: „Solidarische Wohnräume und lebendige Stadtbäume statt Profit-Albträume“. Der neue Eigentümer und Immobilieninvestor Maximilian Wolf plant den Abriss der Diesel-Villa und einen CO2-intensiven Neubau mit teuren Mietwohnungen und einer Tiefgarage [1]. Dieser Neubau würde, so Augsburgs Klimacamper*innen, den Charme des Viertels verletzen und trotzdem keinen Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit leisten.
Die Klimacamper*innen fordern nicht nur den Erhalt der mehr als 100 Jahre alten Rotbuche (nicht auf dem Foto abgebildet), die nach Aussage der Expert*innen der Baum-Allianz Augsburg „zusammen mit den anderen Bäumen auf dem Grundstück Grundlage für ein reichhaltiges und diverses Ökosystem in diesem Bereich des Stadtviertels bildet“ [2].
„Der Kampf für Klimagerechtigkeit berührt auch Themen wie Wohnungspolitik. Gesellschaftliche Veränderungen, wie sie zur Abmilderung der Klimakrise notwendig sind, gehen nur Hand in Hand mit sozialer Gerechtigkeit!“, so Klimacamperin Gwendolyn Rautenberg (19). „Eigentum verpflichtet. Herr Wolf sollte die vielfältig nutzbare Diesel-Villa sanieren und in ein soziales Wohnprojekt wandeln. So könnte die Villa die Wohnungsnot in Augsburg lindern. Die Stadt sollte das Projekt bezuschussen und künftig im gesamten Stadtgebiet Baum- und Umweltschutz mit erschwinglichen grünen Wohnungsprojekten kombinieren.“
[1] https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Umkaempfte-Villa-in-Augsburg-wird-zum-Fall-fuer-die-Feuerwehr-id59161661.html
[2] https://baumallianz-augsburg.de/archive/1944