Pressemitteilung von Wald statt Stahl am 23. April 2021

Klimagerechtigkeitsaktivist*innen verbünden sich für den Erhalt des Meitinger Lohwalds

Sperrfrist Samstag (24.4.2021) 8:00 Uhr

[ Diese Pressemitteilung gab nicht das Klimacamp, sondern Wald statt Stahl heraus. Sie findet sich auf dieser Seite wegen der thematischen Relevanz der Bequemlichkeit halber trotzdem. ]

Am Samstagmorgen, den 24.04., hingen Klimagerechtigkeitsaktivist*innen des lokalen Aktionsbündnis „Wald statt Stahl“ erneut ein Banner für den Erhalt des Lohwalds in Meitingen auf, welcher für eine Erweiterung der Lech-Stahlwerke (LSW) gerodet werden soll. Das ist bereits das vierte Banner des Aktionsbündnisses (AZ berichtete [1]), welches neuerdings nun Teil des „Bannwald-Bündnis unterer Lech“, sowie Mitunterzeichner der „Meitinger Bannwald-Erklärung“ ist. Das neue Banner wird nich mehr im Schlosspark, sondern direkt am Rathaus angebracht werden.

Zusammen mit den anderen Unterzeichnenden wollen sie den gesetzlich als Bannwald geschützten Wald erhalten. „Wir müssen jetzt geschlossen agieren, und zeigen, dass alle Mitglieder dieses Bündnisses – auch die kletternden – gemeinsam die Rodung verhindern werden!“, so Markus Eckstein (34), Vorstand der BI Lech-Schmuttertal e.V., sowie einer der Mitinitiator*innen des Bannwald-Bündnis.

Nachdem die Aktivist*innen von Wald statt Stahl letzte Woche vor dem Büro des Gemeinderats und Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring einen sogenannten „Platzpark“ platzierten, lud dieser sie über Twitter zu sich ins Büro ein [2].

„Wir danken Herrn Mehring für die nette und humorvolle Einladung, aber wollen einem einzelnen Gemeinderat nicht die Chance geben, sich zu profilieren“, so Gwendolyn Rautenberg (19) von Wald statt Stahl. „Nachdem circa 600 demonstrierende Menschen vor dem Stahlwerk keine Reaktion hervorriefen, dafür ziviler Ungehorsam aber zu einer Gesprächseinladung führte, bleibt uns nichts anderes übrig, als noch mehr und noch ungehorsamere Aktionen folgen zu lassen, um damit eine Einladung zu erhalten, vor dem gesamten Gemeinderat sprechen zu können.“

„Die Erfahrung der Mitglieder des Bannwald-Bündnisses lässt allerdings wenig von solch einem Gespräch erhoffen“, so Rautenberg weiter. „Seit Jahren reden wir schon mit den Politiker*innen in Meitingen, aber stoßen mit unserem Anliegen jedes mal gegen eine Wand“, erklärt Eckstein. Der Forststudent und angehende Förster Nico Kleitsch (21) weist darauf hin, dass die Aktionen von Wald statt Stahl erst mit dem Erhalt oder gar der Erweiterung des Bannwaldes enden, nicht mit einem Gespräch vor dem Gemeinderat: „Es kann nicht sein, dass ein einzelner Mensch wie Max Aicher (81), Besitzer des Werks und einer der reichsten Menschen Deutschlands, nicht nur die Macht über die Arbeitsplätze der Stahlwerks-Arbeiter*innen hat, sondern auch über Lärmbelastung, intakte Natur und CO2-speichernde Wälder, und somit auch über unserer aller Zukunft.“

[1] https://m.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Aktivisten-setzen-erneut-Zeichen-gegen-Lohwald-Rodung-id59472581.html
[2] https://m.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Warum-Klima-Aktivisten-Fabian-Mehring-ein-Hochbeet-schenken-id59492496.html

Fotos zur freien Verwendung

Hier herunterladen: https://www.speicherleck.de/iblech/stuff/.lw4 (wird im Laufe des Vormittags gefüllt)

Falls benötigt, Quellenangabe „Wald statt Stahl“. Von unserer Seite aus ist keine Quellenangabe nötig.

Über das Aktionsbündnis

„Wald statt Stahl“ ist ein Zusammenschluss von Klimagerechtigkeitsaktivist*innen diverser Bewegungen aus Meitingen, Augsburg und weiteren Städten aus der Region. Sie eint das Ziel, mit Aktionen und zivilem Ungehorsam den Meitinger Lohwald zu erhalten und seine Erweiterung einzufordern. Am 9.4.2021 fand die erste Aktion des Aktionsbündnisses statt, weitere werden folgen. „Wald statt Stahl“ agiert unabhängig vom Bannwald-Bündnis Unterer Lech, welches sich ebenfalls für den Erhalt des Lohwalds einsetzt.