Pressemitteilung des Augsburger Klimacamps und von Verkehrswendeaktivist*innen am 26.08.2023
Der Plärrer, eine der bekanntesten und beliebtesten Traditionen in Augsburg, geht in die nächste Runde. Menschen von Nah und Fern zieht es in unsere schöne Stadt, um eine tolle Zeit zu verbringen. Ob dieses bunte und fröhliche Treiben zukunftsfähig bleibt, liegt vor allem in den Händen der Stadt. Nur wenn die Entscheidungsträger*innen ihre Verantwortung anerkennen und den Plärrer Schritt für Schritt mit Blick auf Klimaschutz und Klimaresilienz weiterentwickeln, können auch zukünftige Generationen diese schöne Tradition erleben und weitertragen.
Immer noch versteckt sich die Stadt hinter der individuellen Verantwortung ihrer Bürgerinnen und Besucherinnen, klimafreundlich zu handeln - ganz so wie es sich fossile Lobbyisten jahrzehntelang ersonnen haben. Doch es ist die Verantwortung der Stadt, attraktive ÖPNV-Angebote rund um Feste wie den Plärrer anzubieten. Es ist die Verantwortung der Stadt, ausreichend sichere Fahrradabstellplätze anzubieten. Es ist die Verantwortung der Stadt, mit ihrer Preisgestaltung die umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen zu fördern. Und es ist die Verantwortung der Stadt, für all diese Maßnahmen zu werben, damit möglichst viele Menschen davon Gebrauch machen.
Mit einer 15 Minuten Kurz-Kundgebung am Sonntag den 27. August wollen die Klima- und Verkehrswendeaktivist*innen die Stadt an diese Verantwortung erinnern. Um 10:30 Uhr beziehen sie deshalb Position an der Ecke Badstraße und Langenmantelstraße. Und vielleicht klingt dann eine positive Bilanz unserer Oberbürgermeisterin Eva Weber schon nach dem nächsten Plärrer so: „Mit unserer Initiative „Plärrer klimafreundlich“ konnten wir mehr Menschen als jemals zuvor davon überzeugen, ohne Anfahrt mit dem Auto an unserem schönen Traditionsfest teilzuhaben. Gut 500 bewachte Fahrradstellplätze, eine kostenlose Linie 4 mit 7,5 Minuten-Takt bis in die späten Abendstunden und attraktive ÖPNV-Anbindung in den Landkreis sind unser wichtiger Beitrag zur klimafreundlichen Mobilitätsfreiheit der Menschen.“
Mit dieser neuen Serie von Kurz-Kundgebung beziehen Klima- und Verkehrswendeaktivist*innen Position für kleine und auch größere Visionen mit denen unsere schöne Stadt klimafreundlich und klimaresilient umgestaltet werden kann. Für nur 15 Minuten, dafür aber häufiger und an wechselnden Orten, demonstrieren sie, um auf die Missstände in der aktuellen Verkehrspolitik aufmerksam zu machen. Die Orte, die für diese Kundgebungen gewählt werden, stehen dabei exemplarisch für mögliche konkrete Maßnahmen, mit denen eine menschen- und klimafreundliche Mobilitätswende möglich werden kann.